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Bio-Beschaffung verbessern

Eine Dialogveranstaltung im Beschaffungsamt zeigte: Biobasierte Produkte sind bereits breitflächig auf dem Markt – doch der Gesprächsbedarf ist noch groß.

Erschienen: 20.02.2014

Eine Dialogveranstaltung im Beschaffungsamt zeigte: Biobasierte Produkte sind bereits breitflächig auf dem Markt – doch der Gesprächsbedarf ist noch groß.

„Was wollen die eigentlich von uns?“ – Bei der öffentlichen Beschaffung biobasierter Produkte kommt es immer wieder zu Missverständnissen und anderen Hindernissen. Deshalb lud die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) zusammen mit der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) sowohl Anbieter als auch Einkäufer zu einer Dialogveranstaltung. Die gegenseitige Neugier war groß – ebenso wie der Gesprächsbedarf.


Die rund 90 Gäste, die sich im Beschaffungsamt eingefunden hatten, erwartete ein abwechslungsreiches Programm: Vorträge, Diskussionsrunden und eine Produktschau sorgten dafür, dass Vertreter beider Seiten auf immer wieder neue Weise ins Gespräch kamen. Nach der Begrüßung durch Dr. Birgit Settekorn, Direktorin des BeschA, führte Sabine Poell, Leiterin der KNB, ins Thema ein. Dabei erkannte sie die Mühen an, die vor allem kleinere und mittlere Unternehmen auf sich nehmen, um nachhaltige Produkte anzubieten – machte aber auch Mut: „Wer sich schon früh den Schwierigkeiten gestellt hat, wird langfristig Gewinn daraus ziehen.“


Welchen Gewinn der direkte Dialog bringen kann, wurde bereits in diesem ersten Vortrag klar: Bei einer Zwischenfrage beklagte ein Vertreter eines Schmierstoffeherstellers: „Vielfach setzen Bund, Länder und Kommunen die gesetzlichen Vorgaben zur Nachhaltigkeit selbst noch nicht um.“ Monika Missalla-Steinmann, die die FNR vertrat, nutzte die Gelegenheit und lud den Fragesteller direkt zum „Runden Tisch Bio-Schmierstoffe“ ein, der in diesem Jahr startet.

Bild: ... bis hin zu Büromaterialien und Cateringbedarf gibt es schon viele biobasierte Produkte am Markt. Quelle: BeschA Dialogveranstaltung im BeschA
... bis hin zu Büromaterialien und Cateringbedarf gibt es schon viele biobasierte Produkte am Markt.

In weiteren Vorträgen stellte Missalla-Steinmann die Arbeit der FNR und die Vorteile biobasierter Produkte vor; Ellen Lücke (BeschA) zeigte auf, wie ein Anbieter seine Produkte im Kaufhaus des Bundes unterbringen kann und wie die Behörden die Waren daraus abrufen; Peter Bolch (BeschA) schließlich erklärte dem Publikum an einem praktischen Beispiel die Schwierigkeiten, die sich im Laufeeiner nachhaltigen Beschaffung für den Einkäufer ergeben können.

Peter Bolch (BeschA) im Gespräch mit einem Anbieter von biobasiertem Catering-Zubehör Quelle: BeschA Dialogveranstaltung im BeschA
Peter Bolch (BeschA) im Gespräch mit einem Anbieter von biobasiertem Catering-Zubehör.


Aufgelockert wurde das Programm durch eine Produktschau. Dabei wurde die enorme Bandbreite biobasierter Waren deutlich, die bereits auf dem Markt erhältlich sind: vom biobasierten Schmiermittel und Reinigungsmitteln über Möbel und Produkte für das nachhaltige Büro bis hin zu Geschirr, Besteck und Handtüchern. Beim Rundgang durch die Ausstellung kamen Bieter und Beschaffer ins Gespräch. „Klasse, dass es eine Veranstaltung gibt, auf der wir Hersteller erfahren, wie die Behörden ticken“, so das Fazit des Vertreters eines nachhaltigen Spielgeräte-Herstellers. „Wenn man so zusammenkommt, kann man die Dinge besser bewegen.“ Auch die Organisatoren von der KNB waren sich einig: „Diese Veranstaltung muss wiederholt werden!“

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